Wir wollen wieder verreisen
(kunid) Die Österreicher haben wieder große Lust zu reisen und auch signifikante Budgets eingeplant. Die Winterreisepläne konzentrieren sich dabei vor allem auf Inlandsreisen, und dieser Trend ist ein weltweiter.
Der Winterurlaub ist bei den Österreichern nach wie vor gefragt, wobei Inlandsreisen dominieren: Österreich liegt bei den Inlandsreiseplänen mit Frankreich bei 42 % gleich auf, getoppt nur von Italienern (65 %), Spaniern (63 %) und Amerikanern (57%), die zugunsten Urlaub im eigenen Land auf internationale Reisen verzichten wollen.
Wichtigkeit von Winterreisen unterschiedlich
Für 46 % der Menschen in Österreich ist ein Urlaub im Zeitraum November bis März wichtig oder sehr wichtig, für 54 % eher oder sogar vollkommen unwichtig.
Männern ist der Winterurlaub ein wenig wichtiger als Frauen, jüngeren Menschen wichtiger als älteren. Am wichtigsten ist der Winterurlaub für die Vorarlberger (55 %), gefolgt von den Steirern (50 %), am wenigsten wichtig den Salzburgern (30 %).
Der Stellenwert des Reisens hat sich hierzulande im Vergleich zu einer Allianz Partners-Umfrage im Juli 2020 nur geringfügig verändert (45,4 % vs. 46 % in 2021).
Im Ländervergleich ist der Winterurlaub für Spanier (73 %), Amerikaner (69 %) und Italiener (64 %) sehr wichtig. Für Franzosen (42%), Niederländer (45%) und Schweizer (49%) hat er weniger Bedeutung.
Österreich bei Auslandsreisen im globalen Mittelfeld
Die Aussichten für Auslandsreisen sind in den kleinsten Ländern der Gruppe am positivsten: Die Schweiz liegt mit 38 % der Befragten, die in den Wintermonaten ins Ausland reisen wollen, an der Spitze.
Die Länder mit den niedrigsten Auslandsreisen sind Frankreich (15 %) und die USA (18 %). Von den österreichischen Umfrageteilnehmern plant rund ein Viertel eine Reise ins Ausland, die Mehrheit davon innerhalb Europas.
Die Reiseneigung ist höher bei jüngeren Menschen und bei Wohlhabenderen.
Urlaubsbudget der Österreicher durchschnittlich 1.750 Euro
Durchschnittlich planen die Österreicher in diesem Winter 1.750 Euro pro Haushalt für eine Reise auszugeben, ähnlich viel wie die Deutschen (1.770 Euro) und knapp hundert Euro mehr als die Schweizer (1.647 Euro).
Hierzulande haben 13 % sogar mehr als 3.000 Euro vorgesehen. Am höchsten liegt das geplante Reisebudget bei den 50- bis 64- Jährigen (2.408 Euro/Haushalt). In Tirol und Salzburg liegen die durchschnittlich geplanten Reiseausgaben für die kommenden Monate etwa doppelt so hoch wie in Kärnten oder Niederösterreich.
Mehrheitlich wird eine Reise geplant (34 %), ein Fünftel der österreichischen Befragten plant zwei Mal zu verreisen, 7 % drei Mal oder öfter. Zum Vergleich: Die Amerikaner führen das weltweite Budget-Ranking mit 2.993 Euro für den Winterurlaub an, gefolgt von den Briten mit 2.126 Euro. Das kleinste Budget, mit durchschnittlich 764 Euro, planen die Italiener diesen Winter ein.
Reisende besorgt aufgrund der Pandemie
Ein Viertel jener Österreicher, die keine Winterreisepläne haben, geben der Corona-Krise die Schuld dafür. Auf die Zahl der Gesamt-Befragten hochgerechnet, sind das 10 % der Bevölkerung. Mehrheitlich sind dies Männer und ältere Menschen.
Sparsamkeit bzw. persönliche oder berufliche Verpflichtungen als Hindernis für den Winterurlaub sind häufiger bei den Frauen anzutreffen. Größer als die Corona-Angst ist der Anteil jener Befragten, die Winterurlaub generell als nicht wichtig einstufen.
Covid-19 spielt in der Reiseplanung eine wichtige Rolle. 91 % der Österreicher, die derzeit eine Reise planen, halten spezielle Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie für nötig. 64 % geben an, bereits geimpft oder impfwillig zu sein. 42 % wollen vor und nach ihrer Reise einen Covid-19 Test durchführen lassen, 41 % bevorzugen eine individuelle Anreise, um öffentliche Verkehrsmittel zu vermeiden. Über ein Drittel (34 %) der Österreicher achtet auf kurzfristig umbuchbare Reiseplanung, und 19 % setzen auf Last Minute-Buchungen, um im Hinblick auf die Pandemielage flexibel zu bleiben.
Weltweit ist die Impfung die wichtigste Vorsichtsmaßnahme – Österreich mit knapp zwei Drittel der Befragten führt hier die Liste an vor Spanien (63 %), Italien (60 %) und Großbritannien (55 %).